Jailbreak – Wieso, Weshalb, Warum?
Jailbreak – wozu? Was ist überhaupt ein Jailbreak? Nun ja – das Apple iOS Gerät bietet zwar eine Menge Möglichkeiten, hat aber auch ein paar Beschränkungen auferlegt bekommen. Manche davon sind gut und schützen den Anwender, manche dagegen sind eher fragwürdig und schränken unnötig ein. Nun ist ihr iOS ein geschlossenes System, d.h. nur Programme die von Apple genehmigt wurden dürfen auch im AppStore angeboten werden. Programmen die nicht im AppStore angeboten werden lassen sich nicht installieren.
Das begrenzt natürlich »böse« Software wie Viren oder Trojaner. Diese bekommen mit Sicherheit keine Zulassung im AppStore.
Leider wird so auch verhindert, dass nützliche Tools, die die Funktionen des iPads (oder iPhone) erweitern angeboten werden. So bietet die Hardware Möglichkeiten, die Apple auf Software-Ebene nicht unterstützt.
Die einzige Chance aus diesem goldenen Käfig von Apple zu entkommen, ist ein Jailbreak (engl. Jailbreak – Gefängnisausbruch). Dadurch wird das System so modifiziert, dass der Nutzer Zugriff auf alle Systemdateien hat, außerdem wird ein alternativer AppStore namens Cydia installiert. Natürlich hat ein Jailbreak auch Nachteile. Die „Bonitätsprüfung“ der Software liegt wieder beim Anwender. Das Risiko, dass unbekannte Apps Schaden anrichten größer. Außerdem darf man nicht verschweigen, dass es so auch möglich wird geklaute Software aus dunklen Kanälen widerrechtlich zu installieren.
Letzteres ist auf gar keinen Fall mein Anliegen und auch den Programmierern und Anbietern des JBs geht es nur um Erweiterung der Möglichkeiten. Auch im Cydia-Store gibt es kostenpflichtige Anwendungen. Trotz des Risikos habe ich auf meinem iPad einen solchen Jailbreak ausprobiert und zu schätzen gelernt, was Apple (noch) nicht zulässt.
Mit iFile (nicht verwechseln mit iFiles) habe ich jetzt Dateizugriff auf das ganze iPad. Ich kann auf die schnelle Daten von einer App zur anderen verschieben. Ich kann auf USB Sticks und SD-Karten lesen und schreiben (über das Apple Camera Connection Kit) und sogar Festplatten lesen/schreiben (wenn sie extern mit Strom versorgt werden).
Ich kann jetzt Musik aus GarageBand in die Musikbibliothek übertragen oder bei meinem alten iPad die
Sprachsteuerung aktivieren. Durch SB-Settings habe ich endlich einen vernünftigen Taskmanage. Mit Swirlysms kann ich SMS senden und empfangen, das ist wichtig, da meine Pre-Paid SIM-Karte mich so über den Verbrauch meiner Online-Flatrate informiert.
Die App My3G ermöglicht 3G Nutzung von Apps oder Funktionen, die sonst auf Wifi beschränkt sind. Z.B. Download von Filmen bei Watchever, FaceTime via 3G auf iPad2 (geht sonst nur ab iPad3/Mini).
Wenn ihr jetzt begeistert auch mal einen Jailbreak testen wollt, muss ich euch leider enttäuschen. Wenn ihr das aktuellste System installiert habt, habt ihr keine Chance. Apple hat seit System 6.1.3 die Luken abgedichtet. Derzeit geht es nur bis 6.1.2 oder älter. „Glück“ haben nur Besitzer eines iPad 1 oder iPhone 3G oder älter. Da Apple für letztere keine System-Updates mehr entwickelt bleibt dort der Jailbreak auf ewig möglich.
Noch lieber, als ein funktionierender Jailbreak für iOS 7 wäre mir, wenn Apple alle oben genannten Funktionen offiziell in ihr System einbauen würden. Das würde die Sicherheit nicht gefährden und die Nutzbarkeit erweitern.
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